"Vatermord heißt die eine, Brudermord die andere"

Daniel will das Schloss verlassen, weil er Franz Auftrag nicht ausgeführt hat. Da betritt dieser den Raum, verstört durch schreckliche Träume vom jüngsten Gericht. Er lässt den Pastor zu sich kommen. Sie führen ein Streitgespräch über die Existenz Gottes, die Franz leugnet, doch er steigert sich trotzdem immer mehr in seine Angst hinein. Der Pastor nennt als die beiden schwersten Sünden Vater- und Brudermord.
Die Räuber nahen schon, als sich Franz, um nicht in ihre Hände zu fallen, selber erdrosselt. Schweizer erschießt sich, als er die Leiche findet, da er Karls Auftrag, ihn ihm lebend zu bringen, nicht mehr erfüllen kann.

- hat Schiller an Gott geglaubt ?
- der arme Schweizer !!
- wie wird Karl auf die Nachrricht reagieren ?

"Rache! Rache! Rache dir!"

Die Räuber warten im Lager ungeduldig auf die Rückkehr Karls, der sich verspätet. Spiegelberg will gemeinsam mit Razmann Karl umbringen, doch Schweizer bekommt die Verschwörung mit, ersticht Spiegelberg und verjagt Razmann.
Karl denkt über sein Leben nach und ist kurz davor sich selbst das Leben zu nehmen, beschließt dann aber doch sein Räuberdasein bis zum Ende durchzuhalten.
Hermann taucht auf und bringt dem alten Moor, der doch nicht gestorben ist, sondern in einem Turm verhungern soll, verbotenerweise Essen. Karl bemerkt ihn, befreit seinen Vater und erfährt von diesem von Franz Verbrechen. Er schwört Rache und beauftragt Schweizer ihm Franz zu bringen

"meine Amalia ist ein unglückliches Mädchen"

Amalia fühlt sich zum "Graf von Brand" hingezogen, konzentriert sich aber auf ihre Liebe zu Karl. Dieser kommt ,immernoch unerkannt, zu ihr in den Garten und sie schwärmt ihm von ihrem Karl vor. Karl erzählt, dass auch er eine Geliebte namens Amalia hat, die auf ihn wartet. Er schämt sich seiner Verbrechen, besonders als Amalia erwähnt, dass ihr Karl keiner Fliege etwas zu Leide tun konnte. Sie spielt das Hektorlied und er stimmt ein, dann ergreift er die Flucht.

- weiß Amalia nach dem Lied, wen sie vor sich hat ?

"ihr seid mein bester, köstlicher Junker"

Daniel erkennt Karl an einer Narbe an der Hand wieder, die Karl sich als Kind zugezogen hat. Er berichtet ihm von Franz Intrige und Amalias Treue. Karl will schnell aufbrechen, doch davor noch einmal Amalia sehen.

- wird Karl etwa aufbrechen, ohne sich zu erkennen zu geben?
- Karl will keine Rache nehmen ?!

"er versammle sich zu dem Geist seines Vaters"

Amalia begleitet den verkleideten Karl durch die Ahnengalerie. Vor Karls Bild bricht sie in Tränen aus, was dieser als Liebesbeweis wertet.
Franz erkennt seinen Bruder und befiehlt seinem Diener Daniel ihn umzubringen. Als dieser sich weigert droht er ihm mit Folter und Tod, gibt ihm dann jedoch noch einen Tag Bedenkzeit. Daniel hat vor den angeblichen Graf am nächsten Tag zu töten.

- wird Daniel den Auftrag ausführen?
-wann erkennt Amalia Karl, und wie ?
- wie treffen sich Karl und sein Vater ?

"Sei mir gegrüßt, Vaterlandserde!"

Als "Graf von Brand" lässt sich Karl von Kosinsky auf dem moorischen Schloss anmelden. Kindheitserinnerungen werden wach, aber auch Zweifel, ob er wirklich gehen soll. Letzenendes betritt er mit mulmigem Gefühl das Schloss.

- wie wird das Wiedersehen zischen Karl und Amailia, und dem Vater, und Franz aussehen ?
- wird sich Karl an Franz rächen ?

"Auf! Hurtig! Alle! nach Franken!"

Die Räuber haben sich gegen die Soldaten behaupten können (nur Roller ist gefallen) und lagern bei Sonnenuntergang auf einer Anhöhe. Karl ist melancholisch und sieht sich als "Ungeheuer", das seine Unschuld verloren hat. Er sehnt sich nach seiner Kindheit und Heimat. Ein junger Mann, Kosinsky, will sich der Bande anschließen, doch Karl versucht ihn davon abzuhalten. Als Kosinsky jedoch seine Lebensgeschichte erzählt - auch er wurde Opfer einer Intrige und seine Geliebte (Amalia!) wurde zur Mätresse des Fürsten - nimmt Karl ihn auf und beschließt Amalia wiederzusehen.

- durch den gleichen Namen der Geliebten werden die Parallelen noch deutlicher
- warum hat Karl nicht schon früher beschlossen Amalia wiederzusehen ?

"Fleuch auf der Stelle!"

Amalia liebt Karl immernoch und trauert ihm nach. Sie wehrt sich gegen die aufdringlichen Nachstellungen von Franz, der ,dadurch wütend, sie demütigen, vergewaltigen und zu seiner Mätresse machen will. Sie schafft es sich seines Degens zu bemächtigen und ihn fortzujagen. Sie will ins Kloster gehen, als Hermann seinem Gewissensdruck nicht mehr standhält und ihr gesteht, dass Karl und der Alte Moor noch leben.

"dass ein Bösewicht noch so stolz sein kann!"

Spiegelberg prahlt mit seinen Verbrechen (Klosterüberfall, Neurekrutierungen), während Karl Moor seine Taten im Kampf gegen die Ungerechtigkeit verübt. Weitere Räuber tauchen auf, darunter Roller, den sie vorm Galgen gerettet haben, wobei sie die ganze Stadt abbrannten. Karl wird wütend, als er von den Plündereien und v.a. den Morden an Unschuldigen (Kindern, Kranken, Greisen, Frauen,...) erfährt, die von Mitgliedern der Bande bei der Rettungsaktion begangen wurden.
Inzwischen wurde die Bande von Soldaten umzingelt. Ein Pater bietet Schonung an, falls Karl sich ausliefert, doch der rechtfertigt seine Verbrechen, da ihm die von der Kirche und den Mächtigen begangene viel schlimmer erscheinen. Auch die Bande hält zu ihrem Hauptmann und liefert ihn nicht für ein Generalpadon aus.



- es ist interessant zu lesen, wie Karl seine Taten gegenüber denen der Kirche rechtfertigt
- dadruch, dass Werte wie Gerechtigkeit und Kameradschaft Karl so viel bedeuten, bleibt er trotz seiner Verbrechen sympathisch

"Im ganzen Schlosse zetert es, tot!"

Der Alte Moor träumt von Karl und sehnt sich nach einer Versöhnung; als er erwacht ist Amalia bei ihm.
Hermann überbringt die Nachricht von Karls Tod (als Beweis bringt er Karls Bild von Amalia und sein Schwert). Der Alte Moor stirbt vor Verzweiflung und Selbstvorwürfen.
Franz freut sich über das Gelingen seines Plans.

- die von Amalia vorgelesene Bibelstelle von Jakob und Joseph deckt den Verrat ja eigentlich auf
- wie kann Franz mit seinem falschen Spiel so viel erreichen ? wann scheitert er endlich?
- es gibt keine Regieanweisung, die besagt, dass der alte Moor stirbt. Ist er wirklich tot ?

Katastrophe einer Tragikkomödie

Franz möchte endlich Herr auf dem Schloss seines Vaters werden, doch dazu muss dieser erst beseitigt werden. Daher beauftragt er Hermann, den der alte Moor beleidigt hat und dem Karl Amalia "weggefischt" hat, sich zu verkleiden und so dem alten Moor die Nachricht vom Tode Karls zu überbringen, damit "Selbstverklagung", "Schreck" und "Verzweiflung" Moors Leben beenden.

- wird Franz Plan aufgehen?
- wie geht es mit Amalia noch weiter? welche Rolle wird ihr zukommen?
- wie skrupellos kann ein Mensch eigentlich sein ?

"schamloser Lästerer" !

Franz versucht die Geliebte Karls, Amalia, für sich zu gewinnen. Zunächst zeichnet er ein scheußliches Bild von Karl und behauptet u.a. er hätte Amalias Ring einer Prostituierten geschenkt. Doch als dieser Plan nicht aufgeht, erzählt er Amalia, Karl habe ihn gebeten sich an seiner Stelle um sie zu kümmern. Amalia durschaut alle Lügen, schickt Franz hinfort und betont ihre Liebe zu Karl.

- wird das der letzte Verleumdungsversuch Franz sein?
- liebt er Amalia wirklich, oder geht es nur darum seinem Bruder eins auszuwischen?
- treffen sich Amalia und Karl nochmal?
- wieso muss Franz immer so umständlich formulieren?

Die Räuberbande nimmt ihren Anfang

In einer Schenke beschwert sich Karl Moor über das "schlappe Kastratenjahrhundert" in dem er lebt und in dem keine großen Taten mehr vollbracht werden. Spiegelberg schwärmt daraufhin von vergangenen Streichen und zukünftigen, hochtrabenden Vorhaben.
Der von Karl lang erhoffte Brief von seinem Vater trifft ein, doch statt der erwarteten Vergebung berichtet dieser von der Verstoßung Karls aus der Familie.
Spiegelberg gelingt es einige Männer, die glauben nichts mehr zu verlieren zu haben, zur Gründung einer Räuberbande zu bewegen.
Als Hauptmann wird - zum Frust Spiegelbergs - Karl gewählt, der, aus Wut und Enttäuschung über den Brief, zustimmt.

- man erfährt jetzt direkt etwas über Karl Moor, während davor nur bekannt war, was Franz über ihn erzählte
- macht Franz Brief Karl zu dem, den Franz beschrieb?
- wie wird es mit der Räuberbande weitergehen? Welche Rolle wird Spiegelberg dabei zukommen?

mögliche Rollenbesetzung für das Drama

Meine Besetzung für die Familie Moor:

Franz Moor:

- strahlt Entschlossenheit aus
- kalter, harter Blick
- berechnend
- nicht übermäßig attraktiv




Karl Moor:

- trauriger, "gebrochener" Blick
- nachdenklich (sanft ?!)
- enttäuscht
- entschlussbereit


Maximilian Moor:

- alt
- vom Leben gezeichnet
- Tränen in den Augen
- voller Sorge/Liebe für seine Söhne

Das Wort-Duell

Unter anderem auffällig ist, dass in Schillers "Räuber" die Begriffe "Gott", "heilig" und "Himmel" viel öfter vorkommen als in Kleists "Kohlhaas". Die religiöse Thematik muss in "die Räuber" also mehr Gewicht haben und das Verbrechen/Unrecht nicht nur auf weltlicher, sondern auch auf geistlicher Ebene betrachtet werden.
Des Weiteren fallen die vielen Ausrufe- und Fragezeichen in "die Räuber" auf. Da es sich hierbei um ein Drama handelt, also für die Bühne konzipiert ist, beinhaltet es viel wörtliche Rede und somit auch viele "Redezeichen".
In "die Räuber" ist einer der Kernpunkte ein Familienkonflikt. So ist es nicht weiter verwunderlich den Worten "Bruder", "Vater" oder "Sohn" hier oft zu begegnen, während sie in "Kohlhaas" so gut wie nie erscheinen.
Sowohl "Recht" als auch "Fürst" tauchen in "Kohlhaas" vermehrt auf. Da die Thematik sich dort mit einem nach Recht strebenden Bürger in einer von Adligen bestimmten Welt befasst, gehören diese Begrifflichkeiten untrennbar dazu.
Die "Liebe" scheint in "die Räuber" auch eine wesentlich größere Rolle zu spielen. Emotionen kommt hier offenbar eine große Bedeutung zu.

Hinterlist aus Eifersucht

Franz überbringt seinem Vater, dem alten Moor, einen gefälschten Brief über die angeblichen Schandtaten des gerade abwesenden Bruders Karl. Aus Eifersucht auf die bevorzugte Behandlung des Erstgeborenen versucht er so den Vater gegen Karl aufzuhetzen und ihn dazu zu bewegen Karl zu verstoßen. Er bringt den alten Moor dazu, ihn einen Brief in seinem Namen schreiben zu lassen, in welchem er sich von Karl abwendet.

- sehr bildreiche und ausgeschmückte Sprache
- ist in der Kindheit zwischen den Brüdern etwas besonderes vorgefallen, wurde Karl generell bevorzugt, oder bildet sich Franz das nur ein?
- hat der Brief einen wahren Kern, oder ist alles frei erfunden?
- interessante Überlegungen zur "warum hat mein Vater mich gemacht?" Frage
- wer von beiden war/ist/wird zum Räuber und warum?

Ba Ba Banküberfall

Der Kühlschrank ist leer, das Sparschwein auch.
Ich hab seit Wochen kein Schnitzel mehr im Bauch.
Der letzte Scheck ist weg, ich bin nicht liquid.
Auf der Bank krieg ich sowieso keinen Kredit.

Gestern enterbt mich auch noch meine Mutter
Und vor der Tür steht der Exekutor.
Mit einem Wort, die Lage ist fatal.
Da hilft nur eins: Ein Banküberfall!

Ba Ba Banküberfall, Ba Ba Banküberfall.
Ba Ba Banküberfall, das Böse ist immer und überall.
Ba Ba Banküberfall, Ba Ba Banküberfall.
Ba Ba Banküberfall, das Böse ist immer und überall.

Auf meinem Kopf einen Strumpf vom Palmers
Steh ich vor der Bank und sage "Überfall ma's!"
Mit dem Finger im Mantel statt einer Puffn
Ich kann kein Blut sehen, darum muß ich bluffen.

Ich schrei "Hände hoch! Das ist ein Überfall!
Und seid ihr nicht willig, dann gibt es Krawall!"
Eine Oma dreht sich um und sagt "Junger Mann!
Stell'n Sie sich gefälligst hinten an!"

Ba Ba Banküberfall, Ba Ba Banküberfall.
Ba Ba Banküberfall, das Böse ist immer und überall.
Ba Ba Banküberfall, Ba Ba Banküberfall.
Ba Ba Banküberfall, Ba Ba Ba Ba Ba Banküberfall.

Nach einer halben Stund bin ich endlich an der Reih
Mein Finger ist schon steif von der blöden Warterei.
Ich sag "Jetzt oder nie! Her mit der Marie!"
Der Kassier schaut mich an und fragt "Was haben Sie?"

Ich sag "An Hunger und an Durst, und keinen Plärrer!
Ich bin der böse Kassenentleerer!"
Der Kassier sagt "Nein, was fällt Ihnen ein?"
"Na gut", sag ich, "dann zahl ich halt was ein!"

Ba Ba Banküberfall, Ba Ba Banküberfall.
Ba Ba Banküberfall, das Böse ist immer und überall.
Ba Ba Banküberfall, Ba Ba Banküberfall.
Ba Ba Banküberfall, Ba Ba Banküberfall.
Ba Ba Banküberfall, das Böse ist immer und überall.
Ba Ba Banküberfall, Ba Ba Banküberfall.
Ba Ba Banküberfall, Ba Ba Banküberfall.
Ba Ba Banküberfall, the evil is always and everywhere.
Ba Ba Bankrobbery, Ba Ba Bankrobbery.
Ba Ba Banküberfall, Ba Ba Banküberfall.
Ba Ba Banküberfall, das Böse ist immer und überall.


Erste Allgemeine Verunsicherung , Ba-Ba-Banküberfall

der clip dazu ist auch ganz nett
http://www.youtube.com/watch?v=TiFxd1v6YTE

Räuber Heute

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vielleicht nicht gerade gesprächig, aber immerhin anpassungsfähig ;-) :
adopt, adapt, and improve motto of the round table